Bericht 2008

Piraten 12. Juli - 18. Juli 2008 (Leitung Denise Kübler)

Am Samstagmittag 12. Juli 2008 war es wieder soweit, die Freizeitanlage Nägelsee wurde von etwas mehr als 60 Schulkindern eingenommen. Das diesjährige Lagermotto war schnell ersichtlich, denn bereits nach einer halben Stunde waren nur noch Personen mit farbigen Piratenkopftüchern zu sehen. Das einwöchige Seeräuberleben konnte somit beginnen!!!

Nach einigen Gruppenspielen und der Einführung in die wichtigsten Piratenregeln konnten sich die Kinder auf der Freizeitanlage frei bewegen und sich je nach Lust und Laune beschäftigen. Viele Kids zog es als erstes auf den Bauplatz um zu nageln, sägen und Bretter zu schleppen. Hier entstand während der Erlebniswoche ein richtiges Piratenschiff aus Holz. Die weniger bauwütigen Mädchen und Jungen gesellten sich eher unter das Zelt, wo man seiner kreativen Ader freien Lauf lassen konnte. Denn auch dieses Jahr wurde sehr viel gebastelt. Von Specksteinketten, über Muschelkraken, Zaubertränke, Holzsäbel, Poltergeister bis hin zu farbigen Schatzsäckchen und Piratenflaggen wurde alles hergestellt was das Herz begehrt. Mit den farbigen Säbeln wurde gespielt und gekämpft und die selbst geschliffenen Ketten stolz präsentiert. Schnell stellte sich heraus, dass richtige Seeräuber jedem Wetter trotzen! Obwohl es in den ersten beiden Tagen einige Regengüsse herabliess, traf man stets einige Kinder mit einem Fussball auf dem glitschigen Rasen an. Der gesamten Piratencrew konnte das unbeständige Wetter nichts anhaben und wir genossen das turbulente, unkomplizierte Piratenleben. Am Sonntagabend passten wir uns vollends den Seeräubersitten an und assen leckere "Pouletflügeli" mit blossen Händen. Das machte Spass!
Am Dienstag stand ein Tagesausflug auf dem Programm. Wir enterten beim Rheinfall zwei Boote, hievten unsere Piratenflaggen und veranstalteten den Rhein abwärts ein fröhliches Schiffsrennen. Nach der Mittagspause in Rüdlingen begab sich die gesamte Piratentruppe auf einen 5 km langen Fussmarsch, dem Biberlehrpfad entlang. Als Belohnung gab's in der Tössegg für die gesamte Meute ein Glace. Danach fuhren wir müde, aber zufrieden in unsere Piratenunterkunft zurück.
Einen weiteren Höhepunkt stand am Tag danach auf dem Programm. Die jüngeren wie auch die älteren Kinder begaben sich auf Schatzsuche! Es galt Rätsel zu lösen, Aufgaben zu bewältigen, eine Seilbahn zu überqueren und Karten zu lesen bevor der Piratenschatz gefunden wurde. Die älteren Kinder hatten eine etwas längere Suche vor sich. Nachdem sie ihr Nachtessen über dem offenem Feuer zubereitet, sich von der Ruine abseilt und Fackeln hergestellt hatten, mussten sie im Dunkeln den Schatz im düsteren Wald suchen und ausgraben. Um Mitternacht wurden sie fündig- in einem Meter Tiefe!!! Niemand sagte, dass eine Schatzsuche ein Kinderspiel sei. Das Abenteuer Hüttenbau verging wie im Fluge. Am Freitag stand bereits der Abschlussabend vor der Tür. Um sieben Uhr bevölkerten die Eitern und Bekannten unser Seeräuberrevier und bewunderten das erbaute und bemalte Piratenschiff. Das anschliessende Bühnenprogramm der Kinder war ein voller Erfolg und versetzte die Eltern wahrlich ins Staunen. Es wurde ein geselliges und gemütliches Piratenabschlussfest mit vielen fröhlichen sowie zufriedenen Gesichtern.
Rückblickend bleibt mir das Abenteuer Hüttenbau 2008 in bester Erinnerung. Das gesamte Erlebnislager konnte allerdings nur auf die Beine gestellt werden, weil wiederum unzählige freiwillige Helfende, die pro Juventute und die Quartierentwicklung tolle Unterstützung leisteten. Ich möchte an dieser Stelle nochmals allen Helfern von ganzem Herzen für das grosse Engagement und die tolle Woche danken. Ihr seid ein super Leiterteam, welches hoffentlich in Zukunft noch vielen Kindern einzigartige und unvergessliche Stunden am Abenteuer Hüttenbau im Nägelsee schenken kann.

Euer abtretende Oberpirat
Denise Kübler

Das Abenteuer Hüttenbau in Zahlen
Bereits zum 19. Mal wurde die Erlebniswoche für Kinder der 1. bis 6. Klasse durchgeführt. Dieses Jahr haben sich 64 Kinder angemeldet. Das Leiterteam bestand aus 9 Väter für den Hütten bau, 7 Frauen für das Basteln, 14 Leiter für diverse Aufgaben, 12 Jugendlichen als Hilfsleiter und 2 Engeln in der Küche. Zusätzlich wirken etliche weitere fleissige Heinzelmännchen im Hintergrund, welche häufig nur von wenigen Personen wahrgenommen werden. Die älteren Kinder (ab der 4. Klasse) hatten die Möglichkeit 2x während dem Lager auf der Freizeitanlage zu übernachten, die jüngeren Kinder 1x.